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Natürliche Wach- und Muntermacher für den Herbst

Belebend, anregend und gesund – von Apfelessig bis Pilzkaffee

Der Spätsommer neigt sich langsam dem Ende zu, die Tage werden kürzer und ganz sanft umhüllt uns eine warme Decke namens Herbstmüdigkeit. Noch ist aber längst keine Zeit für „Winterschlaf“ – diese fünf natürlichen Wach- und Muntermacher lassen dich die Vorzüge der goldenen Jahreszeit voll auskosten.   

19.9.2023 Lesezeichen setzen
Männer sitzen draußen und trinken aus einer Tasse.

Auf der Suche nach Kaffeealternativen? Dann sind diese fünf natürlichen Wach- und Muntermacher genau das Richtige für dich.

Wer abends einen Blick aus dem Fenster wirft, merkt schnell: Die Sonne verabschiedet sich gemächlich aber konstant wieder etwas früher als bisher – eines der ersten Anzeichen, dass der Sommer langsam die Bühne verlässt und Platz macht für den Herbst. Einer der Gründe, warum wir uns oft kurz nach dem Jahreszeitenwechsel müde und schlapp fühlen. Genauer gesagt ist dafür ein kleines, aber sehr wichtiges Organ verantwortlich: die Zirbeldrüse. Sie ist unter anderem für die Produktion unseres Schlafhormons Melatonin zuständig, die mit Einbruch der Dunkelheit startet. Je früher es also dunkel wird, desto schneller macht sich Müdigkeit breit.

Auch wenn der Herbst die Zeit der Gemütlichkeit und Gelassenheit ist, sind die goldenen Tage dennoch zu wertvoll und schön, um nur mit schweren Augenlidern auf der Couch zu liegen. Was dir dann wieder die nötige Energie und den fehlenden Antrieb verleihen kann? Natürliche Munter- und Wachmacher. Die Klassiker darunter: Kaffee, schwarzer Tee und Matcha. Doch neben diesen alten Bekannten gibt es noch weitere Alternativen, die etwas Abwechslung in deine Morgenroutine bringen und mit wertvollen Nährstoffen punkten könnten. Stelle also am besten schon mal deine Lieblingstasse parat.

Ingwer: Die scharfe Powerknolle


Ingwerknolle und Ingwerpulver in einem Glas.

Ingwer: Würzig, scharf – und ein natürlicher Wachmacher.

Die beliebte Wurzel hat in Asien schon lange Tradition – und auch in unseren Gefilden ist sie längst keine Neuheit mehr. Doch kann Ingwer auch die morgendliche Tasse Kaffee ersetzen? Klar! Den fruchtig-scharfen Geschmack hat die Knolle nämlich ihren Scharfstoffen zu verdanken – genauer genommen den sogenannten Gingerolen. Und bestimmt hast du es auch schon selbst bemerkt: Wenn du etwas scharfes isst, können verschiedene „Begleiterscheinungen“ auftreten – dir wird warm, du fängst an zu schwitzen oder bekommst rote Backen. Klare Anzeichen dafür, dass sich in deinem Körper „etwas tut“ – aber was genau? Die Scharfstoffe regen deinen Stoffwechsel, deinen Kreislauf und deine Durchblutung an. Je frischer der Ingwer, desto intensiver sind seine belebenden Eigenschaften. Und die scharfe Knolle hat noch mehr zu bieten: Sie ist reich an Vitamin C und enthält weitere wertvolle Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen. Grund genug um ab und an mal von der Bohne auf die Wurzel umzusteigen.

Wie wär’s also mit einem wärmenden Ingwer-Tee? Damit dieser auch bestmöglich seinen Zweck als natürlicher Wach- und Muntermacher erfüllt, haben wir ein paar Tipps für dich:

  • Wenn du einen Ingwer verwendest, der keine Bio-Qualität hat, empfiehlt es sich die Knolle zu schälen. Das funktioniert am besten, wenn du die Schale sanft mit einem Löffel abschabst.  
  • Den Ingwer erst kurz vor dem Aufkochen aufschneiden – so gehen keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren.
  • Möglichst viele dünne Scheiben schneiden oder die Wurzel raspeln. Je mehr Schnittstellen vorhanden sind, desto besser können die Inhaltsstoffe ins Wasser übergehen.
  • Mit siedendem Wasser übergießen und mindestens fünf Minuten ziehen lassen. Den Tee dabei abdecken, damit die wasserdampfflüchtigen Bestandteile in der Tasse bleiben.

Pilzkaffee: Bohne trifft Wald


Gemahlene Pilze in einer Schüssel aus Holz.

Pilzkaffee kombiniert herkömmlichen Kaffee mit sogenannten Heilpilzen.

Pilze und Herbst gehören einfach zusammen – und genau deshalb darf Pilzkaffee als natürlicher Wach- und Muntermacher für die goldene Jahreszeit nicht fehlen. Pilzkaffee? Richtig gehört. Champignons, Pfifferlinge und Co. wirst du darin allerdings nicht finden. Für diese Variante werden nämlich sogenannte Heilpilze verwendet – genauer genommen kombiniert der Pilzkaffee die gemahlenen Pilze mit frischem Kaffee oder Instant-Pulver. Aber warum das Ganze? Heilpilze enthalten viele wertvolle Mikronährstoffe wie Antioxidantien oder sekundäre Pflanzenstoffe und ihnen werden sogar vitalisierende Eigenschaften nachgesagt. Während es zu Reishi, Cordyceps oder Chaga in unseren Gefilden kaum aussagekräftige Studien gibt, werden sie in der traditionell chinesischen Medizin schon lange geschätzt und angewandt.

Der Pilzkaffee selbst hat einen geringeren Koffeingehalt als herkömmlicher Kaffee, was ihn weniger bitter und dafür bekömmlicher macht. Er soll außerdem förderlich für die kognitive Funktion und das Immunsystem sein. Nichtsdestotrotz ist Pilzkaffee kein „Wundertrank“, sondern vielmehr eine Art verfeinerte Kaffee-Variante.

Apfelessig: Sauer macht lustig – und wach


Apfel und eine Flasche mit Apfelessig auf weißem Hintergrund.

Neben Ingwer und Pilzkaffee gilt auch Apfelessig als natürlicher Wach- und Muntermacher.

Direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser mit Apfelessig trinken? Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und braucht vielleicht auch „Übung“. Doch nicht nur der intensiv-säuerliche Geschmack macht den fruchtigen Essig zum natürlichen Wach- und Muntermacher – ein Esslöffel Apfelessig am Morgen soll helfen den Blutzuckerspiegel zu regulieren, was für dein Energielevel von großem Vorteil ist. Wenn dein Blutzucker nämlich schwankt – also in die Höhe schießt und anschließend schnell wieder abfällt – hat das oft Müdigkeit zur Folge. Mit einem stabilen Blutzuckerspiegel lässt sich dieses „Energieloch“ vermeiden.

Löwenzahn: Natürlicher Wachmacher statt Unkraut


Pflanze des Löwenzahns neben einer Tasse mit Löwenzahn Tee.

Hättest du gedacht, dass ein natürlicher Wachmacher direkt vor deiner Haustür wächst?

Achtung, „Ohrwurm-Gefahr“: Erinnerst du dich noch an das Intro der beliebten Kindersendung mit Peter Lustig, bei dem ein Löwenzahn durch den Asphalt wächst? Oft zum Leid vieler Hobbygärtner wächst das vermeintliche Unkraut tatsächlich fast überall und vermehrt sich dazu noch rasant schnell. Man könnte fast sagen, dass Löwenzahn ein echtes Energiebündel ist, was sich auch in seinen Inhaltsstoffen zeigt: Kalium bringt nämlich deinen Stoffwechsel auf Touren und ist auch für dein Nervensystem wichtig. Dank den darin enthaltenen Bitter- und Ballaststoffen haucht Löwenzahn nicht nur dir selbst neuen Schwung ein, sondern auch deinem Darm.

Doch wie kannst du den natürlichen Wachmacher am besten genießen? Aus dem gelbblühendem Kraut lässt sich ganz einfach ein Tee zubereiten. Alles, was du dafür tun musst, ist ein bis zwei Teelöffel getrockneten Löwenzahn mit kochendem Wasser übergießen und für rund zehn Minuten ziehen lassen. Es gibt sogar eine Art Löwenzahn-Kaffee, der aus den getrockneten und gemahlenen Wurzeln hergestellt wird. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe schmeckt dieser aber noch etwas bitterer als herkömmlicher Kaffee.

Kakao: Natürlicher Muntermacher mit Erinnerungsfaktor


Frucht des Kakaobaums, Kakaobohnen und gemahlener Kakao.

Kakao – ein natürlicher Muntermacher, der von Klein und Groß geschätzt wird.

Kakao war schon als Kind ein beliebtes Getränk am Morgen – und es lohnt sich, diese „Tradition“ wieder aufleben zu lassen. Pures Kakaopulver enthält Theobromin, einen Wirkstoff, der mit Koffein verwandt ist und eine sanft-anregende Wirkung hat. Auch mit weiteren wertvollen Nährstoffen kann das schokoladige Pulver punkten: So ist es z.B. reich an Magnesium, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen. Ein weiterer Grund, dir deine Morgenroutine damit zu versüßen: Es enthält die Aminosäure Tryptophan, die im Gehirn in das Glückshormon Serotonin umgewandelt wird. Das macht Kakao zum echten natürlichen Wach- und Muntermacher.


Welche natürlichen Wach- und Muntermacher verleihen dir im Herbst den nötigen Schwung?