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Die Kraft der Sonne – Vitamin-D-Produktion und Tipps fürs Sonnenbaden

Nutze die wohltuenden Eigenschaften der Sonnenstrahlen

Stolze 4,6 Milliarden Jahre alt und immer noch der strahlende Superstar am Himmel – die Sonne steht für Leben, Energie und Geborgenheit. Der Zwergstern schickt mit seinen Strahlen Wärme und Licht zu uns auf die Erde, durch die das Leben überhaupt erst möglich wird. Welche Wirkung die Sonne auf unseren Körper und Geist hat, wie Vitamin D produziert wird und Tipps für gesundes Sonnenbaden.

5.6.2023 Lesezeichen setzen
Frau schaut an einem See Richtung Sonne.

Die Sonne hat viele positive Eigenschaften, wie die Vitamin-D-Produktion mithilfe unserer Haut.

Wenn du an die Wärme und das Licht der Sonne denkst, spürst du dann auch dieses wohlige Gefühl in dir hochsteigen? Fallen dir dann gleich diese besonderen Momente ein, wenn du nach einem langen Winter das erste Mal wieder ihre berauschende Kraft auf deiner Haut spürst? Dass die Sonne auf uns so eine besondere Wirkung hat, ist kein Zufall, denn: Als Menschen sind wir biologisch auf ihre Wärme- und Lichtstrahlen programmiert. Auch wenn wir an manchen lauen Sommerabenden, die Nacht gerne mal zum Tag machen, sind wir alles andere als Nachtschattengewächse, sondern durch und durch lichtaktive Lebewesen. Kaum verwunderlich also, dass uns ein sonniger Tag wie von Zauberhand nach draußen zieht – und wir diesem Ruf der Sonne auch gerne folgen, denn: Ihre Strahlen sind lebensnotwendig für unsere Stoffwechselprozesse, wie die Produktion von Vitamin D. Und auch Pflanzen und Tiere könnten ohne ihr Zutun nicht überleben. Grund genug sich die Kraft der Sonne und was diese mit uns macht, einmal genauer anzuschauen.

Sonnenschein? Glücklichsein!

Rausgehen und einfach gut fühlen – wenn die Sonne scheint, brauchen wir oft nicht viel mehr zum Glücklichsein. Schon in der Antike galt Sonnenlicht als wirksames Mittel, um Körper und Geist zu stärken. Und auch heute finden die positiven Eigenschaften ihrer Strahlen in der Heliotherapie – dem therapeutischen Einsatz von Sonnenstrahlen – vielfache Anwendung, z.B. bei der Behandlung von Depressionen oder Hautproblemen wie Schuppenflechte. Doch warum hat die Sonne eigentlich einen so großen Einfluss auf unsere Gemütslage?

Scheint die Sonne, werden wir förmlich von einem Strom an Glückshormonen durchflutet. Denn die Produktion von Serotonin wird über Augen und Haut angeregt. Das Glückshormon trägt dabei nicht umsonst seinen Namen: Es wirkt stimmungsaufhellend und unterstützt unseren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Dabei hat die Menge des Sonnenlichts, die über den Tag hinweg auf uns einwirkt, einen unmittelbaren Einfluss darauf, wie viel Serotonin im Gehirn ausgeschüttet wird. Doch es gibt noch mehr Grund zur Freude: Das Glückshormon hat einen allseits bekannten Helfer, dessen Produktion ebenfalls durch die Sonne anreget wird: Vitamin D. Das Sonnenvitamin lässt den Serotoninspiegel zusätzlich ansteigen. Wir fühlen uns frisch, ausgeglichen und einfach rundum wohl in unserer Haut.

„Die Sonne ist die tägliche Inspiration für den Menschen und gibt Wärme sowie Leben.“

Sonnendusche zum Wachwerden

Ein weiterer Effekt des Lichts der Sonne: Die Konzentration des Schlafhormons Melatonin sinkt. Fallen Sonnenstrahlen auf unsere Augen, empfängt die lichtempfindliche Zirbeldrüse im Gehirn das Signal, die Produktion des Schlafhormons zu drosseln. Kaum verwunderlich also, dass wir uns an schönen Tagen einfach vitaler fühlen. Wie wäre es also mal mit einer morgendlichen Sonnendusche zum Wachwerden statt der Tasse Kaffee?

Gutes Wetter = Zeit für gemeinsame Erlebnisse

Auch wirkt gerade im Frühling und Sommer die Welt um uns herum viel schöner und wir erleben Farben intensiver – und die Wärme der Sonne gibt uns obendrein ein wohlig-leichtes Gefühl. Vielleicht auch, weil die langen Winterklamotten endlich im Schrank bleiben können. Außerdem kann gutes Wetter mit viel Sonnenschein oft ein Anlass für sportliche Bewegung, Abenteuer in der Natur oder gemeinsame Zeit mit unseren Freunden und der Familie sein – was zusätzlich unser Wohlbefinden steigert. Wie genau das Sonnenlicht unsere Stimmung positiv beeinflusst, ist noch nicht endgültig erforscht. Was jedoch schon intensiv untersucht wurde, ist die Vitamin D-Produktion mithilfe der Sonnenstrahlen und an welchen wichtigen Stoffwechselprozessen das Sonnenvitamin beteiligt ist. 

Vitamin D und seine lebenswichtigen Funktionen

Vitamin D wird vor allem in den Sommermonaten produziert, wenn die Strahlen der Sonne direkt auf unsere Haut fallen können. Unser Körper kann fast 90 Prozent seines Bedarfes selbst herstellen, den Rest nehmen wir über die Nahrung auf. Gute Vitamin-D-Lieferanten sind z.B. Lebertran, Lachs oder Heringe. Auch in Pilzen oder Avocados ist das Sonnenvitamin enthalten. Vitamin D unterstützt viele lebensnotwendige Stoffwechselprozesse. Vor allem aber ist es für starke Knochen und ein gesundes Immunsystem wichtig:

  • Vitamin D für starke Knochen:
    Kalzium ist essenziell für unsere Knochen, aber: Der Mineralstoff braucht Unterstützung, um ins Knochengewebe zu gelangen. Und sein wichtigster Helfer ist Vitamin D. Über diesen Weg ist Sonnenlicht also auch für die Festigkeit des Skeletts wichtig und schützt vor Osteoporose.
  • Vitamin D zur Unterstützung des Immunsystems:
    Vitamin D aktiviert das Immunsystem, genauer die Abwehrzellen. Diese sind mit einer Art Rezeptor für das Sonnenvitamin bestückt: Die Abwehrzellen verwandeln sich zu aktiven Killerzellen, die Bakterien oder Viren unschädlich machen.

Vitamin D durch Sonnenstrahlen – so geht’s

Gesund, munter und gut gelaunt – die vielen wohltuenden Eigenschaften der Sonne spüren wir meist ganz automatisch, wenn wir draußen bei gutem Wetter unterwegs sind. Doch wie sieht es mit der Vitamin-D-Produktion aus? Reicht es einfach hin und wieder ein bisschen in der Sonne zu baden oder ist es dann doch nicht ganz so leicht, unsere Vitamin-D-Speicher aufzufüllen? Leider ja. Denn nur in den Sommermonaten reicht die Intensität der Sonnenstrahlung aus, um die Vitamin-D-Produktion in Gang zu setzen. Das ist in unseren Breitengraden meist nur von April bis September der Fall.

Als Faustregel kannst du dir hier merken: Ist der Schatten kürzer als die eigene Körperlänge, dann ist die UVB-Strahlung der Sonne stark genug, um die Vitamin-D-Produktion anzuregen – und das unabhängig der Tages- und Jahreszeit. Wir haben für dich die wichtigsten Punkte zusammengefasst, wie du deine Vitamin-D-Produktion an Sonnentagen fördern kannst:

Sonnenbaden und Vitamin D: Jahreszeit, Hauttyp und Dauer

Die optimale Zeit in der Sonne für deine Vitamin-D-Produktion ist dabei abhängig von der Jahreszeit und deines Hauttyps. Da die UVB-Strahlung in der Regel in unseren Breitengraden im Hochsommer intensiver ist, verkürzt sich auch die Dauer des Sonnenbades im Vergleich zum Frühjahr oder dem Spätsommer. Bei dunkleren Hauttypen verlängert sich die Zeit in der Sonne, da die stärkere Pigmentierung die Haut vor der Strahlung schützt. In der Tabelle findest du abhängig von der Jahreszeit und des Hauttyps die empfohlene Zeit in der Sonne für deine Vitamin-D-Produktion.


Tabelle über die Dauer des Sonnenbades für die Vitamin-D-Produktion


Schütze dich vor intensiver Sonnenstrahlung

Auch wenn die Sonne viele positive Eigenschaften und eine wunderbar angenehme Wirkung auf uns hat, kann sich – wie bei fast allem – zu viel des Guten auch negativ auswirken. Deshalb ist beim Sonnenbaden ein gesundes Maß wichtig. Denn auch wenn du mit guten Absichten deine Vitamin-D-Speicher auffüllen willst, ist es dennoch wichtig, bei längerem Aufenthalt in der Sonne mit Schutzmaßnahmen Sonnenschäden vorzubeugen.

Tipps für dein gesundes Sonnenbad

  1. Unterstütze deinen natürlichen Sonnenschutz:
    Je nach Hauttyp haben wir einen Eigenschutz vor der Sonne. Sobald du dich länger der Sonnenstrahlung aussetzt, ist es notwendig diesen mit Sonnencreme zu verlängern und zu unterstützen. Sonst kann zu viel Sonne zu Hautschäden führen, wie Sonnenbrand und vorzeitige Hautalterung.
  2. Accessoires für einen coolen Kopf:
    Auch deine Augen sind auf Dauer nicht gegen die intensive Strahlung geschützt. Sonnenbrille, Sonnenhut oder Schirmmütze helfen hier, die gefährliche Strahlung abzumildern. Mit einer schicken sommerlichen Kopfbedeckung sind zudem die empfindliche Kopfhaut und die Haare bestens gegen die Sonne gewappnet. So lässt sich auch das Risiko für einen Sonnenstich minimieren. 
  3. Viel trinken und ein schattiges Plätzchen:
    Beim Sonnenbaden außerdem besonders wichtig: Viel trinken! Wasserreiche Lebensmittel können hier zusätzlich unterstützen, uns mit wertvollen Nährstoffen für die warme Jahreszeit zu versorgen. Und wenn du spürst, dass es dir zu heiß wird: Ab in den Schatten, denn zu viel Sonne kann auch das Immunsystem schwächen oder einen Hitzschlag auslösen.