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Schwingungen des Lebens: Die Bedeutung von Resonanz

Wie uns Aufmerksamkeit zu einer positiven Resonanz verhelfen kann

Resonanz – ein bedeutungsschweres Wort, das in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. Was resonant sein eigentlich bedeutet, warum aufmerksam sein der Schlüssel zur Resonanz ist und was das Ganze mit unserer Körpersprache zu tun hat, haben wir uns mal genauer angeschaut.

3.4.2023 Lesezeichen setzen


Mann steht an einem See und schaut in die Ferne.

Durch die Aufmerksamkeit auf unsere eigene Resonanz können wir ihre Bedeutung und uns selbst besser verstehen.

„Das Prinzip für ein sinnvolles und erfülltes Leben in der modernen Welt“, so wird Resonanz in verschiedenen, philosophisch angehauchten Werken beschrieben. Um herauszufinden, was es mit der Resonanz wirklich auf sich hat, laden wir dich ein: auf eine unterhaltsame Entdeckungsreise von der Herkunft des Begriffes aus den Naturwissenschaften über das gleichnamige Buch des Soziologen Hartmut Rosa bis zu der spannenden Frage, was Resonanz eigentlich für deinen Alltag bedeutet. Los geht’s!

Bedeutung Resonanz: Was ist das eigentlich?

Genau genommen stammt der Begriff aus den Naturwissenschaften und beschreibt eine besondere physikalische Eigenschaft: Objekte haben eine bestimmte Frequenz, in der sie schwingen.  Kommen diese in Kontakt mit anderen Objekten, können sie in Resonanz miteinander treten – also ihre Schwingungen aufeinander abstimmen und mit der gleichen Frequenz schwingen. Klingt kompliziert, kennen wir aber im Grunde alle: Richte deine Aufmerksamkeit auf eine wunderschöne Melodie und stell dir vor, wie ihr Klang durch das Anschlagen von Gitarrensaiten erzeugt wird. Dabei beginnen die Luftmoleküle im Raum mit der Frequenz der Gitarrensaite mitzuschwingen und verstärken so die angenehmen Laute.

Welche unglaubliche physikalische Kraft die Resonanz durch gemeinsame Schwingungen entfalten kann, wird z.B. auf dem Spielplatz deutlich. Vielleicht warst du als Kind auch ein begeisterter Fan der Schaukel und wolltest immer höher, weiter und schneller schwingen. Das ging am besten, wenn Mama oder Papa dich angeschubst haben, denn: Beim Schaukeln erzeugst du eine bestimmte Frequenz, in der du hin und her schwingst. Schubst dich jemand von außen mit der gleichen Frequenz zusätzlich an, vergrößern sich die Schwingungen beim Schaukeln immer mehr – bis du fast den sagenumwobenen Überschlag geschafft hast. Und genau das bedeutet Resonanz: ein sich gegenseitiges Verstärken durch das Schwingen in der gleichen Frequenz.

Auf die Schwingung kommt es an – die Bedeutung von Resonanz für ein erfülltes Leben

Doch was hat das jetzt mit einem glücklichen Leben zu tun? Eine ganz Menge, wie der Soziologe Hartmut Rosa in seinem Werk „Resonanz“ deutlich macht. Der Autor war von diesem naturwissenschaftlichen Phänomen so fasziniert, dass er es kurzerhand auf uns und unser gesamtes Leben mit und in unserer Umwelt ausweitete. Und genau auf dieses Resonanzprinzip wollen wir unsere Aufmerksamkeit richten:

Um ein erfülltes und sinnvolles Leben führen zu können, muss der Mensch nach Hartmut Rosa in Resonanz mit der Welt um ihn herum leben. Resonanz bedeutet dabei eine positive und intensive Beziehung zwischen uns und unserer Umwelt: Durch gemeinsame Schwingungen, Muster und Rhythmen. Es geht darum, im Einklang mit der Welt um uns herum zu sein, sowohl mit der Natur als auch mit unseren Mitmenschen. Das schließt natürlich auch die Interaktion zwischen uns Menschen ein und macht es vielleicht greifbarer: In unserer Alltagssprache finden diese Überlegungen ihren Widerhall – oder ihre Resonanz – in Wendungen wie „gute Vibes fühlen“ oder, das Gegenteil, der „dicken Luft im Raum“.

Mit der Natur und unserer Umwelt in Resonanz zu treten, ist in der heutigen modernen Welt nicht so einfach, denn unser Leben folgt weniger natürlichen Schwingungen als einem von außen auferlegtem Takt – geprägt durch technologische Schnelllebigkeit, digitale Informationsflut und eine unüberschaubare Fülle an Möglichkeiten. All das kann ein Gefühl der Entfremdung von uns selbst, der Welt und den Menschen um uns herum auslösen. Wir können dem entgegenwirken, indem wir aufmerksam sind und bewusst leben – und so versuchen, uns auf die Resonanz einzulassen.

Resonant sein: Ich, andere und unsere Umwelt

Mit der Resonanz ist es ähnlich wie mit Watzlawicks 1. Axiom der Kommunikation. Sinngemäß übertragen: Ebenso wie es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren, können wir auch nicht nicht resonant sein. Alle unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen erzeugen Schwingungen, die auf uns selbst und unsere Umgebung wirken – und Reaktionen in Form von Resonanz hervorrufen. Vielleicht hast du das schon einmal an dir selbst gespürt: Wenn du dich auf negative Gedanken und Gefühle konzentrierst, wird die ganze Welt irgendwie grau. Wir erzeugen negative Resonanzen, die unsere schlechte Stimmung verstärken. Lenken wir hingegen unsere Aufmerksamkeit auf das Positive, hebt das wie auf wundersame Weise unsere Stimmung und wir fühlen uns energiegeladen und voller Lebensfreude. Kaum verwunderlich also, dass positive Gedanken eine enorme Kraft haben können und welche Macht in einem einzelnen Lächeln stecken kann.

Gerade auch im Austausch mit anderen wird die Bedeutung von Resonanz immer wieder spürbar. Du kennst sicher das Gefühl, wenn du gerade jemanden neu kennengelernt hast und ihr einfach auf einer Wellenlänge seid. Genau in dieser Metapher versteckt sich das Prinzip der Resonanz: Ihr schwingt in der gleichen Frequenz und verstärkt gegenseitig eure positiven Empfindungen. Doch wie können wir in unserem Alltag Resonanz leben und erleben?

„Jede Schwingung, die wir aussenden, kommt in Form einer Resonanz zurück."

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Aufmerksamkeit und Selbstwahrnehmung: Die ersten Schritte zur Resonanz

Um in Resonanz mit uns selbst und unserer Umwelt zu treten, ist es wichtig, unsere Aufmerksamkeit auf die Dinge in uns selbst und um uns herum zu richten – und bewusst wahrzunehmen. Der Schlüssel hierzu: Achtsamkeit. Wenn wir aufmerksam unsere Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen beobachten, können wir unsere eigenen inneren Schwingungen besser verstehen. Wir werden uns bewusst, welche Resonanz diese erzeugen. Spüren wir zum Beispiel Lebensfreude und Energie ins uns, können wir beobachten durch welche Gedanken diese Emotionen begleitet werden – und wie in diesem Moment andere auf uns reagieren. Oder sind wir gerade über irgendwas verärgert und übertragen diese miese Stimmung auf alles um uns herum, so dass sogar unser Lieblingsessen irgendwie fad schmeckt? 

Durch die bewusste Wahrnehmung der eigenen Resonanz können wir uns auf positive Schwingungen konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit stets in eine positive Richtung lenken. Neben einer bewussteren Selbstwahrnehmung kann Resonanz auch dabei unterstützen, Schwingungen und Bedürfnisse anderer besser zu verstehen. So können wir uns mehr in die Menschen um uns hineinfühlen – und sogar auf einer tieferen Ebene mit ihnen kommunizieren.

Körpersprache: Bewusst und unbewusst Resonanz erzeugen

Die Bedeutung der Resonanz wird auch in unserer Körpersprache deutlich, denn unser Körper schwingt sozusagen mit unserem Innenleben – unseren Gedanken und Gefühlen – mit und kann z.B. durch Mimik und Gestiken bewusst und unbewusst ausgedrückt werden. Unsere äußere Hülle ist so gesehen auch eine Art Resonanzkörper. Durch ihn können wir anderen Menschen unsere Schwingungen zeigen und mit ihnen direkt in Resonanz treten. Der bewusste Einsatz unserer Körpersprache eröffnet uns die Möglichkeit auf ähnliche Schwingungen anderer gezielt zu reagieren. Das funktioniert sogar unbewusst: Finden wir z.B. jemanden sympathisch, imitieren wir ganz intuitiv die Körpersprache des Gegenübers und treten auf diese Weise in Resonanz. 

Wie kann ich Resonanz im Alltag erleben?

Wohl kein anderes Beispiel ist so prägnant für das Erleben von Resonanz wie Musik. Nicht nur auf physikalischer Ebene bringen die Klänge von Instrumenten Schwingungen hervor. Auch mit unserem Innenleben tritt Musik in Resonanz, indem sie Gefühle transportiert und in uns auslösen kann. Aber das ist noch nicht alles: Musik bringt auch unseren ganzen Körper in Schwingung – denn selten können wir einem mitreißenden Rhythmus widerstehen. Ob durch lautes Mitsingen, rhythmisches Klatschen, ausdruckstarkes Tanzen oder dezentes Wippen – wir schwingen mit der Musik und erzeugen durch unsere Gedanken, Gefühle und Bewegungen wiederum Schwingungen. Durch gemeinsames Singen und Tanzen können gemeinsame magische Momente entstehen – und die gute Laune wird sprichwörtlich ansteckend. Neben Musik können folgende Aktivitäten dabei unterstützen Resonanz im Alltag zu erleben: 

  • Natur erleben: Draußen spazieren gehen und aufmerksam Geräusche, Gerüche und die Atmosphäre wahrnehmen.
  • Gemeinsame Zeit: Eine tiefgehende und bedeutungsvolle Konversation mit deinen Liebsten führen, bei der ihr euch verstanden und verbunden fühlt.
  • Soziales Engagement: Sich gemeinsam für eine wohltätige Sache begeistern und dabei ein Gefühl der Gemeinschaft und des Zusammenhalts erleben.