So förderst du deine Konzentration: Atemübungen – mit Videos
Tief durchatmen und besser konzentrieren – zum Mitmachen
Unsere Atmung ist enorm wichtig für Körper und Geist – aber was genau passiert dabei und wie atmen wir bewusst? Unsere zwei Videos führen dich durch Atemtechniken, die deine Konzentration fördern können.

Atemübungen können uns helfen, unsere Konzentrationsfähigkeit zu fördern.
Wann ist dir das letzte Mal der Atem gestockt? Redewendungen wie diese zeigen uns, wie wichtig die Atmung für unseren Körper ist. Doch nicht nur dort: Auch für den Geist und unsere Emotionen ist Atmen von zentraler Bedeutung – in unterschiedlichen Kulturen und Religionen werden Atmung und Geist sogar gleichgesetzt.
Rein körperlich atmen wir, um jede einzelne Körperzelle mit Sauerstoff zu versorgen. Da Sauerstoff nicht im Körper gespeichert werden kann, muss er ununterbrochen aufgenommen werden. In stressigen Situationen kommt es vor, dass wir kürzer und flacher atmen – aber du kennst das sicher auch, wenn du aufgeregt oder voller Vorfreude bist. Die Verbindung unserer Atmung mit Körper und Geist ist erstaunlich: Über die Tiefe und den Rhythmus unserer Atmung können wir Einfluss auf unsere Konzentration und Emotionen nehmen.
Wie oft und wie viel atmen wir?
Es gibt keine fest definierte Zahl, wie viele Atemzüge optimal sind. Erwachsene atmen im Ruhezustand etwa alle 3 Sekunden. Dabei wird pro Atemzug ungefähr so viel Luft wie in einem großen Glas Wasser aufgenommen. Pro Tag sind das rund 83 Badewannen voll. Durch tiefes Luft holen, kannst du das Volumen pro Atemzug auf über 2,5 Liter steigern. Die genaue Atemfrequenz des Menschen unterscheidet sich je nach Alter: Neugeborene atmen zum Beispiel sehr viel mehr als Erwachsene.
Gut zu Wissen
Eine flache Atmung erkennst du an deinem Bauch. Dein Bauch bewegt sich bei einer flachen Atmung gar nicht, kaum oder zieht sich beim Einatmen sogar nach innen. Effektiver atmest du, wenn sich dein Bauch beim Einatmen anhebt und sich beim Ausatmen wieder in Richtung Wirbelsäule zurückzieht.
Was passiert in unserem Körper, wenn wir atmen?
Das Ein- und Ausatmen wird vom Atemzentrum in unserem Gehirn gesteuert und ist im Grunde ein unbewusster Vorgang. Bei der Atmung wird zwischen der äußeren und inneren Atmung unterschieden: Bei der äußeren, sogenannten Lungenatmung, nimmt unser Körper Sauerstoff aus der Luft auf und transportiert ihn in unsere Körperzellen. Dort startet die innere Atmung: Organische Stoffe werden mithilfe des aufgenommenen Sauerstoffs so verändert, dass gespeicherte Energie freigesetzt und verwendet werden kann.
Lass deine Emotionen mit bewusster Atmung fließen
Unsere Gefühlswelt ist stark mit unserem Geist – und so auch unserer Atmung – verbunden. Das Atmen ist wie ein Spiegel unseres Wohlbefindens: Bei Entspannung atmen wir tief und ruhig. Bei einer tiefen Atmung werden zudem vermehrt Endorphine ausgeschüttet. Umgekehrt verändern Emotionen unsere Atmung: Beim Sonntagskrimi erleben wir eine atemberaubende Spannung, das gut gelaufene Vorstellungsgespräch des Juniors lässt uns vor Erleichterung durchatmen oder ein politisches Thema sorgt dafür, dass uns im wahrsten Sinne der Atem stockt. Unsere Emotionen und Atmung beeinflussen sich gegenseitig. Bewusstes Atmen mithilfe von Atemtechniken kann uns dabei unterstützen, mit unseren Gefühlen umzugehen und unsere Konzentration zu fördern.
Atemübungen zum Mitmachen
Bewusstes Atmen ist trainierbar: Durch Atemtechnik-Übungen können wir unsere Atemwege reinigen und mehr Sauerstoff aufnehmen. Zusätzlich kannst du auch deine Konzentrationsfähigkeit fördern. Wir haben zwei Übungen für dich herausgesucht. Nimm dir die paar Minuten ganz für dich – das Ziel ist die Zusammenführung von Körper und Geist. Du kannst die Übungen überall machen, egal ob zu Hause, im Büro oder unterwegs. Die erste Übung, die sogenannte 4-7-8-Atmung, sorgt zusätzlich für Entspannung. Sie kann dir aber auch helfen einzuschlafen, wenn es dir schwerfällt, nach einem aufregenden Tag zur Ruhe zu kommen.
Bei der zweiten Übung handelt es sich um die sogenannte Wechselatmung. Sie kann bei Stress und Nervosität unterstützen. Also – mach es dir bequem und versorge deine Zellen mit einer Extraportion Sauerstoff.
Wenn du deine Konzentrationsfähigkeit auf lange Sicht fördern willst, dann ist es sinnvoll die Übungen regelmäßig – etwa viermal die Woche – durchzuführen.