Spargel aus dem Meer: Queller
Gesundes Wildgemüse mit Küstenfeeling
Oh du schöne Spargelzeit! Im Frühling sind die leckeren Stangen wieder in aller Munde. Wie wär‘s mal mit Spargel aus dem Meer statt vom Feld? Der Meeresspargel, auch Queller genannt, machts möglich! Was es mit dem knackigen, grünen Gemüse mit dem salzigen Geschmack auf sich hat und wie du den Queller in leckeren Rezepten verarbeitest, erfährst du hier.
Der Queller ist auch unter den Namen Meeresspargel oder Salicornia bekannt.
Salicornia, Queller oder Meeresspargel – salzig muss es sein
Die noch recht unbekannte Delikatesse stammt nicht – wie ihr Name vielleicht mutmaßen lässt – aus den Tiefen des Meeres. Aber was ist Queller genau? Salicornia stammt aus der Gattung der Fuchsschwanzgewächse und wächst ganz bodenständig auf Salzwiesen in Küstennähe oder im Watt der Nordsee. Dort übernimmt der Queller eine wichtige Aufgabe: Er befestigt Überflutungsbereiche und trägt so zum natürlichen Schutz der Küsten bei. Deshalb kommt der Queller nicht als wildwachsende Pflanze auf den Teller, sondern nur als kultivierte, erhältlich an der Fischtheke. Was es sonst noch über den schmackhaften Wattbewohner zu wissen gibt, verrät dir unser Faktencheck:
Der Queller auf dem Teller – Edelgemüse für jede Gelegenheit
Du kannst Queller im Salat oder roh essen, du kannst ihn blanchieren, dünsten oder in Essig einlegen – in der Küche macht der Meeresspargel in vielen Varianten eine gute Figur. Absoluter Geheimtipp: Durch seinen salzigen und leicht pfeffrigen Geschmack passt der Meeresspargel perfekten zu Rezepten mit Fisch und Krustentieren. Aber auch roh im Salat ist Queller ein schmackhafter Leckerbissen – zum Beispiel kombiniert mit Tomaten oder mit Käse. Und obendrein steckt der Seespargel auch noch voll gesunder Nährstoffe. 100 g Queller erhalten:
Makronährstoffe
- Kalorien: 15 kcal
- Eiweiß: 1 g
- Fett: 0 g
- Kohlenhydrate: 3 g
- Ballaststoffe: 2 g
Mikronährstoffe
- Vitamin C: 34 mg/ 23,6 %*
- Vitamin B2: 0,1 mg/ 7,7 %*
- Vitamin B6: 0,1 mg/ 6,3 %*
- Magnesium: 63 mg/ 18 %*
- Calcium: 196 mg/ 19,6 %*
- Eisen: 1,6 mg/ 16 %*
- Zink: 0,3 mg/2,7 %*
Queller selbst anbauen
Wenn du Queller selbst anbauen willst, musst du nicht gleich an die Küste ziehen. Die salzige Spezialität kann überall gut zuhause im Topf kultiviert werden. Da der Meeresspargel nur über eine Saison hinweg wächst, kannst du ihn in der Regel aber nicht als fertige Topfpflanze kaufen, sondern nur seine Samen. Und so geht’s:
- Samen in Süßwasser keimen lassen
- Erde mit Sand vermischen und Saatgut darauflegen
- Während des Wachstums immer feucht stehen lassen und regelmäßig düngen
- Ab und zu üppig mit Salzwasser gießen (zwei Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser)
Queller kannst du im Garten, zuhause oder auf dem Balkon anbauen.
Von der Küste in die Küche – Queller zubereiten
Der Seespargel ist ein echtes Multitalent in Sachen frühlingshafte Gemüsebeilage. Um voll und ganz in den Genuss seines besonderen Küstenflairs kommen zu können, gibt es beim Zubereiten ein paar Dinge zu beachten:
- Am besten erst kurz vor der eigentlichen Zubereitung waschen, da die Triebe schnell weich werden und zerfallen
- Beim Waschen nur kurz abspülen und vertrocknete Stängel aussortieren
- große Hitze beim Kochen vermeiden, da die Stängel schnell weich werden und ihren knackigen Biss verlieren
- Sparsam mit würzen, denn der Queller hat bereits einen hohen Salzgehalt
Meeresspargel blanchiert oder gebraten
Schnell zubereitet und geschmackliches Highlight für deine Vorspeise: blanchierter Queller. Einfach den geputzten Meeresspargel für ca. 10 Sekunden in kochendes Wasser geben, rausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken. Besonders lecker: mit würzigem Räucherlachs angerichtet. Oder du schwenkst den Queller kurz in der Pfanne mit Butter – eine köstliche Beilage zu gedünstetem Fisch oder gebratenen Fleisch.
Hast du schonmal Meeresspargel probiert? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
